Zähneknirschen bekämpfen: Tipps und Tricks gegen Bruxismus

Knirschen Sie häufig mit den Zähnen und wollen etwas dagegen tun? Das Zähneknirschen, fachsprachlich Bruxismus genannt, ist eine Angewohnheit, bei der Betroffene ihre Zähne mit Druck aufeinanderpressen oder -reiben. Dies geschieht meist unbewusst, vor allem nachts im Schlaf, kann aber auch tagsüber in Stresssituationen auftreten. Das Knirschen mit den Zähnen kann unterschiedliche Folgen haben, unter anderem Zahnbeschädigungen, Kiefergelenkbeschwerden, Kopf- und Nackenschmerzen oder Schlafstörungen. Was die Ursachen von Zähneknirschen sind und wie es behandelt werden kann, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag von Ihrer Zahnärztin aus Zürich.

Was sind die Ursachen für Zähneknirschen?

Eine der häufigsten Auslöser für Zähneknirschen ist Stress. Egal, ob psychischer oder physischer Natur, kann Stress zum Beispiel durch berufliche oder familiäre Belastungen, Ängste, Konflikte oder Krankheiten ausgelöst werden. Dies kann zu einer erhöhten Muskelspannung führen, die sich dann auf die Kaumuskulatur im Kiefer auswirkt. Um grosse Mengen Stress abzubauen und zu verarbeiten, kann das Aufeinanderpressen oder Aneinanderreiben der Zähne ein Ventil sein.

Auch bei Fehlstellungen der Zähne oder des Kiefers kann es zu Bruxismus kommen. Ist der Kiefer schief oder passen die Zähne nicht richtig aufeinander, kann dies zu einem gestörten Biss führen. Dadurch versuchen die Betroffenen unbewusst, durch das Knirschen eine bessere Bissposition zu finden oder die Zähne zu glätten. Ausserdem kann eine Fehlstellung zu einer Überlastung der Kiefergelenke und -muskeln führen, die sich durch Zähneknirschen bemerkbar macht.

Eine weitere Ursache für einen gestörten Biss können zu grosse Zahnfüllungen oder Kronen sein. Durch diese fühlen die Betroffenen einen Fremdkörper im Mund, den sie durch das Knirschen mit den Zähnen (unbewusst) beseitigen wollen.

Alkohol und Koffein können durch ihren stimulierenden Effekt zu einer erhöhten Muskelaktivität führen, welche sich wiederum auf die Kaumuskulatur auswirkt und zum Zähneknirschen führt. Auch durch das Einnehmen mancher Medikamente kann das Aufeinanderpressen oder Aneinanderreiben der Zähne eine Nebenwirkung sein. Sollten Sie Medikamente zu sich nehmen, bei denen dies der Fall sein kann, sprechen Sie mit Ihrem Zürcher Zahnarzt darüber und lassen Sie sich gegebenenfalls zu einer möglichen Behandlung beraten.

Was sind die Symptome von Zähneknirschen?

Durch das ständige Aufeinanderpressen oder Reiben der Zähne wird der Zahnschmelz abgetragen, der die Zähne schützt. Das kann zu Rissen, Absplitterungen, Karies oder Zahnverlust führen. Ausserdem können die Zähne empfindlich auf Kälte, Wärme oder Süsses reagieren oder anfangen zu schmerzen.

Durch das Zähneknirschen wird die Kaumuskulatur stark beansprucht, was zu Verspannungen, Verhärtungen oder Schmerzen führen kann. Solche Schmerzen können sich auch auf andere Bereiche, wie den Kopf, den Nacken, die Schultern oder das Gesicht auswirken.

Auch die Kiefergelenke werden stark belastet, wodurch es zu einer gestörten Kiefergelenksfunktion kommen kann. Durch solche Störungen der Kiefergelenksfunktion können Betroffene Schwierigkeiten bekommen, den Mund zu öffnen oder zu schliessen, zu kauen oder zu sprechen. Ausserdem können sie ein Knacken, Reiben oder Knirschen in den Kiefergelenken hören oder spüren.

Auch den Schlaf kann das Zähneknirschen beeinträchtigen, indem es die Schlafqualität verringert oder zu häufigen Aufwachphasen führt. Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder Reizbarkeit können die Folgen sein.

Was hilft gegen Zähneknirschen?

Die Behandlung von Zähneknirschen richtet sich nach den individuellen Ursachen und Symptomen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die helfen können, das Zähneknirschen zu reduzieren oder ganz in den Griff zu bekommen.

Wenn das Zähneknirschen durch Stress verursacht oder verstärkt wird, kann eine gezielte Stressbewältigung helfen. Dabei geht es darum, die Stressfaktoren zu erkennen und zu reduzieren oder besser damit umzugehen. Das kann zum Beispiel durch Entspannungstechniken oder Sport geschehen.

Eine Aufbissschiene ist eine Kunststoffschale, die über die Zähne des Ober- oder Unterkiefers gestülpt wird. Sie verhindert, dass die Zähne direkt aufeinandertreffen und schützt sie so vor einer Abnutzung oder Beschädigung. Ausserdem kann sie die Kaumuskulatur entspannen und die Kiefergelenke entlasten. Eine Aufbissschiene wird individuell vom Zahnarzt oder der Zahnärztin angepasst und sollte regelmässig kontrolliert und gereinigt werden. Sie wird größtenteils nachts getragen, kann aber, sollte es nötig sein, auch tagsüber eingesetzt werden.

Wenn das Knirschen durch Zahn- oder Kieferfehlstellungen oder durch zu grosse Kronen sowie Zahnfüllungen verursacht wird, kann eine zahnärztliche Korrektur helfen. Dabei werden die Zähne oder der Kiefer so gerichtet oder angepasst, dass der Biss wieder normal erfolgen kann. Das kann zum Beispiel durch eine Zahnspange, eine kieferorthopädische Operation oder eine Anpassung der Kronen bzw. Zahnfüllungen geschehen.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie mit den Zähnen knirschen, vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrer Zahnärztin in Zürich. Dr. med. dent. Madeleine Rainer findet mit Ihnen gemeinsam die Ursache und entwickelt einen Therapieplan.

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