Osteoporose ist eine chronische Erkrankung, bei der die Knochenmasse stark abgebaut wird. Das führt zu porösen und instabilen Knochen, welche dadurch leicht brechen können. Osteoporose kann alle Knochen im Körper betreffen, auch den Kieferknochen. In diesem Blogbeitrag erklärt Ihnen Ihre Zahnärztin aus Zürich, wie Osteoporose im Kiefer entsteht, welche Folgen sie für die Zähne und das Zahnfleisch haben kann und wie Sie vorbeugen können.
Die Ursachen für Osteoporose sind vielfältig und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Zu den häufigsten Risikofaktoren gehören:
Osteoporose im Kiefer kann sich auf verschiedene Weise bemerkbar machen. Zum einen kann die Knochendichte im Kiefer abnehmen, wodurch die Stabilität der Zähne nachlässt und das Einsetzen von Implantaten erschwert wird. Zum anderen kann es zu einer Kiefernekrose kommen. Von einer Kiefernekrose spricht man, wenn das Knochengewebe im Kiefer abstirbt. Dies kann zu starken Schmerzen, Schwellungen, Infektionen und sogar zu Zahnverlust führen. Eine Kiefernekrose kann unterschiedliche Ursachen haben, unter anderem eine Bestrahlung oder Chemotherapie.
Um Osteoporose im Kiefer vorzubeugen, ist es wichtig, die allgemeine Knochengesundheit zu fördern und die Risikofaktoren zu minimieren. Dazu gehört eine ausgewogene Ernährung, die reich an Kalzium und Vitamin D ist. Gute Kalziumquellen sind zum Beispiel Milchprodukte, grünes Blattgemüse, Nüsse oder Mineralwasser. Vitamin D kann durch Sonnenlicht oder Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden.
Eine regelmässige Bewegung ist ebenfalls sehr wichtig. Geeignete Sportarten sind zum Beispiel Wandern, Joggen, Tanzen oder Krafttraining.
Durch eine gute Mundhygiene kann das Zahnfleisch sowie der Kieferknochen gestärkt werden. Dazu gehört das tägliche Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide, eine regelmässige professionelle Zahnreinigung und die Behandlung von Parodontitis beim Zahnarzt.
Auch sollte eine regelmässige Kontrolle der Knochendichte stattfinden, vor allem bei Frauen nach den Wechseljahren oder bei Patienten und Patientinnen, die Medikamente gegen Osteoporose oder Knochenmetastasen einnehmen. Die Knochendichte kann durch verschiedene Verfahren gemessen werden, zum Beispiel durch eine Röntgenaufnahme oder eine Computertomographie.
Auf eine Absprache mit dem Arzt und dem Zahnarzt, bevor eine Zahnbehandlung oder eine Kieferoperation durchgeführt wird, sollte nicht verzichtet werden. Dabei sollte geklärt werden, ob die Medikamente angepasst oder besondere Vorsichtsmassnahmen getroffen werden müssen.
Osteoporose im Kiefer ist ein ernstzunehmendes Problem, welches die Gesundheit Ihrer Zähne stark beeinträchtigen kann. Mit einer gesunden Lebensweise, einer guten Mundhygiene und einer engen Zusammenarbeit mit dem Arzt und dem Zahnarzt kann man jedoch das Risiko für Osteoporose im Kiefer reduzieren und die Folgen minimieren.