Körperschmuck – nicht nur an den Ohren, sondern auch an vielen anderen Stellen – ist schon lange bis weit in alle Gesellschaftsschichten verbreitet und beliebt. Gerne trägt man Piercings auch im Mundbereich. Diese gehören heute ganz selbstverständlich zur gesamten Auswahl im Schmuckbereich dazu – nicht nur bei Jugendlichen. Obwohl schon seit Jahren in aller Munde – teilweise buchstäblich –, gelten sie immer noch als schick und cool.
Aber so ganz ohne sind die metallischen Stecker nicht, kann doch deren ständiger Kontakt zu Zähnen und Zahnfleisch auch einige Risiken für Ihre Zahngesundheit bergen. Speziell Zungenpiercings sind mit Vorsicht zu geniessen: Durch eine ungeschickte Handhabe können Zahnschäden entstehen, die nicht therapierbar und damit nahezu nicht zu korrigieren sind, so Ihre Zahnärztin Dr. med. dent. Madeleinen Rainer in Zürich.
Risiken beim Stechen
Beim Stechvorgang in Zunge oder Lippen können Nerven irreversibel beschädigt werden. Gerade beim Zungenpiercing sind starke Schwellungen und längere Blutungen fast schon Normalfall.
Allergien
Sie neigen dazu, Allergien zu entwickeln? Gerade Nickelallergien sind heutzutage weit verbreitet. Entscheiden Sie sich daher für ein Piercing aus hochwertigem Titan, welches keine Irritationen auslöst. Auch 24-karätiges Gold sollte ein komplikationsloses Heilen der Wunde garantieren. Sie können auch Piercings aus Kunststoff wählen: Sie sind weicher und gelten daher als weniger schädlich für Zähne und Zahnfleisch. Das Allergierisiko dieses Materials ist allerdings noch nicht ausreichend erforscht.
Zähne und Zahnfleisch können Schaden nehmen
Zahnmediziner sind sich einig: Mittel- und langfristig gesehen schaden Piercings im Mund Zähnen und Zahnfleisch dauerhaft. Das weiss auch Zahnärztin Dr. med. dent. Madeleine Rainer von der Zahnboutique in Zürich. Gerade dort, wo die meisten Piercings im Mundbereich gesetzt werden (Wange, Lippen, Zunge und Lippen- oder Zungenbändchen) kommt es recht häufig zu Komplikationen und langfristigen Nebenwirkungen. So steigt zunächst mal die Infektionsgefahr durch die entstandene offene Stechwunde, die meist erst nach vier bis sechs Wochen, manchmal sogar erst nach drei Monaten verheilt ist.
Neben der mechanischen Belastung durch die Metallteile im Mund können auch Angewohnheit des Trägers beziehungsweise der Trägerin negative Folgen haben. Wenn er oder sie mit seinem/ihrem Piercing im Mund herumzuspielt, kann es zu feinen Rissen im Zahnschmelz kommen, die zahnärztlich behandelt werden müssen. Auch eine Reizung des Zahnnervs sowie Temperaturempfindlichkeit können die unangenehmen Auswirkungen sein. Dann spätestens ist der Gang zu Ihrer Zahnarztpraxis in Zürich unvermeidlich.
Auch das Zahnfleisch wird in Mitleidenschaft gezogen. Durch den ständigen Druck des Piercings auf Ihr Zahnfleisch, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dieses sich in dem betroffenen Mundbereich langsam zurückzieht. Daraus resultieren dann schnell mal freiliegende Zahnhälse und Verletzungen der Zahnwurzel.
Das beste Piercing im Mundbereich ist das, welches man sich gar nicht erst stechen lässt. Sollten Sie sich trotz ausführlicher Information über mögliche Risiken vor dem Eingriff doch dafür entscheiden, setzen Sie unbedingt auf Qualität. Das gilt für die Auswahl des Studios, geht weiter über die Materialauswahl des entsprechenden Schmuckstückes bis hin zu einer noch sorgfältigeren häuslichen Mundhygiene als bisher. Und eines ist ganz tabu: Zahnspange und Piercing im Mund vertragen sich überhaupt nicht.
Daher …
Lassen Sie sich von Ihrer Zahnärztin in Zürich vorab fachkundig beraten sowie über mögliche Risiken und Nebenwirkungen aufklären. Entscheiden Sie sich für das Piercing, sollten Sie Zähne und Zahnfleisch regelmäßig zahnärztlich untersuchen lassen, damit bei den ersten kleinen Zeichen einer Schädigung Gegenmaßnahmen getroffen werden können.