Mundgeruch – jeder kennt ihn, und die Allermeisten hatten ihn zumindest zeitweise schon einmal. Ursachen für den schlechten Atem gibt es viele verschiedene, doch für die Betroffenen macht es einen grossen Unterschied, ob Mundgeruch durch Lebensmittel wie Knoblauch oder Alkohol bedingt ist und spätestens nach der Verstoffwechselung wieder abklingt, oder ob er zum dauerhaften Leiden wird. Auch im letzteren Fall können die Ursachen sehr vielschichtig sein. Eine erfolgreiche Behandlung erscheint daher zunächst schwer. Ihre Zahnärztin Dr. Rainer aus Zürich klärt in diesem Beitrag über die häufigsten Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Mundgeruch auf.
Zahnärzte schätzen, dass circa fünf Prozent der Bevölkerung im deutschsprachigen Raum an dauerhaft schlechtem Atem leiden. Ein viel grösserer Teil fühlt sich zumindest zeitweise vom eigenen Mundgeruch gestört. Dabei ist Mundgeruch, medizinisch Halitosis genannt, gar nicht so leicht selbst wahrzunehmen. Die Geruchswahrnehmung ist generell sehr subjektiv: Viele Menschen sind so an ihre eigene Geruchswelt gewöhnt, sodass sie schlechte Gerüche an sich selbst einfach nicht wahrnehmen können. Andere wiederum sind sehr geruchsempfindlich und bilden sich oft lediglich ein, Mundgeruch zu haben. Zahnärzte an der Universität Basel stellten beispielsweise fest, dass 12,5 Prozent ihrer Patienten nicht wirklich aus dem Mund unangenehm rochen, sondern der üble Geruch nur ihrer Einbildung entsprang. Ein weiteres Problem zur sicheren Identifizierung von Mundgeruch besteht darin, dass es das Taktgefühl vieler Menschen verbietet, Bekannte auf ihren schlechten Atem hinzuweisen, wie man in der Zahnboutique, der Zürcher Zahnarztpraxis, sehr gut weiss. Im schlimmsten Fall gehen Freunde dann aber vermehrt auf Distanz, soziale Isolation kann folgen.
Wie stelle ich fest, ob ich schlechten Atem habe?
Ein Mundgeruch-Test kann erste Hinweise geben, ob mit Ihrer Atemluft etwas nicht stimmt. Dabei gibt es verschiedene Methoden, die Sie zunächst ausprobieren können. Nehmen Sie einen Zungenschaber oder auch ein Wattestäbchen und streifen Sie ein wenig Belag vom hinteren Zungenrücken ab – in diesem Bereich befinden sich die meisten Bakterien. Warten Sie einige Sekunden und riechen Sie dann an dem abgeschabten Zungenbelag. Es riecht unangenehm? Dann könnten Sie Mundgeruch haben. Alternativ können Sie mit Ihren Händen einen Hohlraum um Mund und Nase bilden und in diesen kräftig durch den Mund ausatmen. Atmen Sie diese Luft dann durch die Nase ein und riechen dabei. Eine FFP2-Maske kann hier denselben Effekt erbringen.
Genauen Aufschluss darüber, ob Sie Mundgeruch haben, kann Ihnen beispielsweise Ihr Zahnarzt in Zürich-Seefeld geben. Dazu wird ein besonderes Messgerät verwendet, ein sogenanntes Halimeter. Ein integrierter Gas-Sensor misst dabei die Konzentration flüchtiger schwefelhaltiger Substanzen, die durch die Zersetzung und Verstoffwechselung von Speiseresten entstehen und Mundgeruch verursachen.
Früher ging man davon aus, dass schlechter Atem seine Ursache im Magen-Darm-Trakt hat. Heute weiss man, dass in 90 Prozent der Fälle Mundgeruch in der Mundhöhle und im Nasen-Rachen-Raum entsteht. Häufig stecken mangelnde Dentalhygiene oder Probleme mit den Mandeln dahinter, wie das Team der Zahnboutique in Zürich immer wieder feststellt. Dabei lässt sich häufig bereits durch die Art, wie die Halitosis riecht, herausfinden, ob die Ursache in mangelnder Hygiene zu suchen ist oder eventuell auf eine ernstzunehmende Krankheit hindeutet.
Riecht der Atem beispielsweise modrig, sind häufig Methylmercaptane, also schwefelhaltige Verbindungen im Mundraum der Auslöser. Ein fischiger oder verwesender Geruch rührt entweder von den Zähnen oder dem Magen-Darm-Trakt her. Verantwortlich sind biogene Amine, die durch chemische Veränderung von Aminosäuren entstehen. Zahnprobleme erzeugen ebenfalls manchmal einen metallischen Geschmack und Geruch. Und auch der berühmte Gestank nach „faulen Eiern“ wird durch die chemische Verbindung Schwefelwasserstoff im Mund- und Rachenraum ausgelöst.
Mundgeruch als Hinweis auf Erkrankungen
Sonstige Auslöser von Halitosis
Es gibt auch Ursachen für Mundgeruch, die weder in mangelnder Dentalhygiene liegen noch durch Erkrankungen entstehen. Beispiele sind etwa hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft, innerhalb des Menstruationszyklus sowie den Wechseljahren. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente, die den Speichelfluss drosseln oder Schwefel enthalten, können Mundgeruchverursacher sein.
Das beste Mittel gegen Mundgeruch ist und bleibt eine gute und regelmässige Dentalhygiene. Kontrollen durch Ihren Zahnarzt in Zürich helfen dabei, Zahnleiden zu erkennen und zu beheben. Durch eine professionelle Zahnreinigung können ausserdem geruchsauslösende Beläge, auch an schwer erreichbaren Stellen, entfernt werden. Darüber hinaus können Sie auch zu Hause Mundgeruch gezielt bekämpfen: Putzen Sie sich zweimal täglich die Zähne, verwenden Sie dabei auch Zahnzwischenraumbürsten oder Zahnseide. Sofern es Sie betrifft, reinigen Sie herausnehmbaren Zahnersatz oder Zahnspangen. Zahnpasta, die Zinnfluorid oder Zink enthält, kann ebenfalls helfen, da sie schwefelhaltige Geruchspartikel bindet. Kümmern Sie sich ebenfalls um die Zungenreinigung, denn die Zunge ist ein regelrechtes Paradies für Bakterien.
Auch einige Hausmittel können besonders bei Lebensmittel-induziertem Mundgeruch helfen. So hilft das Kauen von Kaffeebohnen beispielswiese bei Gerüchen, die durch Magensäure hervorgerufen werden. Auch Natron hilft gegen Magensäure: Lösen Sie einen Teelöffel Natron in einem Glas Wasser auf und spülen Sie den Mund damit. Ein weiterer Tipp: Naturjoghurt enthält wertvolle Milchsäurebakterien, die Schwefelverbindungen im Mund reduzieren.
Das Team unserer Zahnarztpraxis in Seefeld freut sich, Ihnen bei Ihren Fragen und Problemen weiterhelfen zu können. Von der intensiven Beratung und Anamnese, der einfühlsamen Behandlung oder auch bei einer professionellen Zahnreinigung steht unser Zahnarzt-Team um Dr. Madeleine Rainer professionell als Experte für Ihre Dentalhygiene an Ihrer Seite. Kontaktieren Sie uns gerne telefonisch unter 043 499 90 00 oder vereinbaren Sie einen Termin über unser Online-Portal.