Dr. med. dent. Madeleine Rainer von der Zürcher Zahnboutique in Seefeld kennt das beschriebene Phänomen aus Ihrer Praxis genau: Alles richtig gemacht von Seiten der Patienten, dennoch sind die Zahn-Verfärbungen nicht zu übersehen.
Kann ausgeschlossen werden, dass diese Verfärbungen im Zahnbein zu verorten oder altersbedingt entstanden sind, können folgende Ursachen, auf die der Laie sicher nicht sofort kommt, Auslöser sein:
1. Die falsche Zahnpasta. Vermeintlich etwas Gutes zu tun für strahlend weisse Zähne, versprechen spezielle Whitening-Zahncremes und gehen dabei ziemlich aggressiv vor. Denn die kleinen Partikel in der Paste sind durchaus auch in der Lage, Teile des Zahnschmelzes, also der obersten Zahnschicht, abzureiben. Ist die Reinigungswirkung einer Zahncreme hingegen zu schwach, kann auch dies den Verfärbungen Vorschub leisten.
Tipp: Die Verpackung gibt Aufschluss über den sogenannten RDA-Wert, der darüber informiert, wie stark der Zahnschmelz abgetragen wird. Zahncremes, die über dem Wert von 95 liegen, sollten nicht oder jedenfalls nicht täglich benutzt werden.
2. Die Verwendung von Mundspülungen. Klar, sie ergänzen nachweislich eine gute Mundhygiene, allerdings versprechen sich viele Anwender*innen auch weissere Zähne bei deren täglichen Benutzung. Aber Chlorhexidin und Zinnfluorid, was Spülungen meist enthalten, um Plaque zu entfernen, können auch dazu beitragen, die Zähne unschön zu verfärben.
Tipp: Setzen Sie die Mundspülung einfach wieder ab – sie färbt die Zähne nur oberflächlich braun. Dem entsprechenden Belag können Sie mit gründlichem Zähneputzen beikommen.
3. Einnahme von Antibiotika. Tetrazyklin, ein sogenanntes Breitbandantibiotikum hilft gegen Magen-Darm-Infektionen, Akne oder auch Atemwegsentzündungen. Dabei bildet es Calcium-Chelat, das sich im und unter dem Zahnschmelz einlagern kann. So entstehen schnell mal braune oder auch graue Stellen auf den Zähnen.
Tipp: Das Risiko von Zahnverfärbungen bei Einnahme von Tetrazyklin tragen vor allem jüngere Menschen. Hier gilt: Haben sich die Zähne deswegen verfärbt, bleibt meist nur eine professionelle Zahnaufhellung durch Ihre Zahnärztin in Zürich. Allerdings sollten Antibiotika nie eigenmächtig abgesetzt werden, sondern die verordnete Behandlungsdauer immer befolgt werden.
4. Einnahme von eisenhaltigen Tabletten. Auch Tabletten gegen Eisenmangel können Verfärbungen verursachen. Denn Eisen hat die Eigenschaft mit Schwefelwasserstoff zu schwarzem Eisensulfid zu reagieren.
Tipp: Trinken Sie doch Eisenmedikamente in Form von Brausetabletten und nehmen Sie die Lösung mit einem Strohhalm zu sich. So vermeiden die Zähne den Kontakt mit dem eisenhaltigen Getränk. Mit regelmässigem Zähneputzen sollten die bereits entstandenen Verfärbungen wieder verschwinden. Falls das nicht ausreicht, kann Ihr Zahnarzt in Zürich eine Dentalhygiene durchführen und den dunklen Belag beseitigen.
5. Hustensaft vor dem Schlafengehen trinken. Er ist ein probates Mittel gegen Husten und Halsschmerzen und sorgt zumeist für eine ruhige Nacht. Allerdings kann er auch den Zähnen schaden. Er setzt sich an ihnen fest, gleichzeitig trocknen Zucker- und Alkoholgehalt des Sirups den Mund aus. Das wiederum bewirkt mangelnde Speichelproduktion und die Zähne können nicht ausreichend auf natürliche Weise von Rückständen befreit werden.
Tipp: Ziehen Sie die Einnahme des Hustensaftes ein bisschen vor und putzen Sie danach noch einmal die Zähne.
Sollten sich die Verfärbungen an Ihren Zähnen nicht lösen, halten Sie Rücksprache mit Ihrer Zahnärztin in Zürich. Sie wird geeignete Maßnahmen in die Wege leiten.