Gesunde Zähne und ein strahlendes, selbstbewusstes Lächeln wünschen sich wohl alle. Die Grundlage dafür ist und bleibt ein gesundes Zahnfleisch. Aber viele Patientinnen und Patienten leiden unter Zahnfleischproblemen – angefangen von Schwellungen, Blutungen bis hin zum Zahnfleischrückgang. Was hilft dagegen? In diesem Beitrag gibt Ihnen die Zahnärztin Dr. med. dent. Rainer aus Zürich fünf Antworten darauf.
Hellrosa – so sollte die Farbe Ihres Zahnfleisches sein. Es darf beim Zähneputzen oder beim Hantieren mit Zahnseide nicht bluten. Fest und gleichmässig liegt es auf den Zähnen auf, ist weder geschwollen noch schmerzt es, wenn Sie mit dem Finger darauf drücken. Warnzeichen sind rote Stellen, Schwellungen und Blutungsneigungen, denn diese deuten auf eine Zahnfleischentzündung hin, welche Sie schnell behandeln lassen sollten, um Folgeerkrankungen zu vermeiden.
Tipp 1: Zähne mit der richtigen Technik putzen. Die Zähne sollten mindestens zweimal am Tag jeweils nach den Mahlzeiten gereinigt werden; dreimal schadet auch nicht, im Gegenteil … Als „Handwerkszeug“ empfiehlt sich eine Zahnbürste mit mittelharten Borsten oder eine Schallzahnbürste.
Wichtig ist, dass Sie immer von Rot nach Weiss putzen – also von Zahnfleisch in Richtung Zahn. Der entsprechende Druck sollte sanft in kreisenden Bewegungen ausgeführt werden, wobei die Kauflächen natürlich waagerecht gebürstet werden und die Zahninnenseiten senkrecht.
Tipp 2: Zahnzwischenraum-Reinigung nicht vergessen! Die Lücken zwischen den Zähnen sind besonders schwer zugänglich. Gern tummeln sich daher Speisereste und Bakterien darin. Interdentalbürsten oder Zahnseide sind dafür ausgelegt, auch hier richtig zu putzen. So verhindern Sie wirksam, dass sich Ihr Zahnfleisch durch die Bakterien entzündet und dass sich durch Zuckerreste Plaque und Zahnstein bilden. Zahnärztin Dr. med. dent. Madeleine Rainer in Zürich empfiehlt daher, diese einmal täglich zu benutzen, wobei der Zeitpunkt dafür unerheblich ist.
Tipp 3: Den Mund durchspülen: Am besten gleich direkt nach dem Essen oder auch nach dem Genuss von säurehaltigen Getränken. Ein, zwei Schluck klares Wasser balancieren einerseits den pH-Wert im Mund wieder aus und andererseits spülen sie Nahrungsreste weg und bieten Bakterien so weniger Siedlungsraum. Zusätzlich können Sie Mundspülungen verwenden oder einen zuckerfreien Kaugummi, der den Speichelfluss anregt, nutzen.
Tipp 4: Viel Wasser trinken hilft! Trinken Sie zu wenig, wirkt sich dies generell nachteilig auf zahlreiche Prozesse im Körper aus. Auch für den Erhalt von gesundem Zahnfleisch stellt Dehydration ein großes Problem dar, denn sollten Sie zu wenig Wasser trinken, sinkt auch die Speichelproduktion. Neben der Funktion als wichtige Verdauungshilfe dient der Speichel auch der Zahn- und Zahnfleischreinigung, indem er – zumindest grob – Bakterien wegspült. Eine wichtige Erkenntnis, die Sie vielleicht jetzt mit einem Glas Wasser begiessen mögen ...
Tipp 5: Gesundes Zahnfleisch unterstützen mit ausgewogener Ernährung und durch die richtigen Lebensmittel. Bevorzugen Sie ballaststoffreiche, fleischarme Ernährung – die richtigen Lebensmittel stärken Ihr Zahnfleisch. Zu einer den Zähnen besonders zuträglichen Ernährung gehören viel frisches Obst und Gemüse (perfekt auch als Rohkost), Vollkornprodukte und kalziumhaltige Lebensmittel. Verzichten Sie, wenn möglich, weitestgehend auf Zucker und Säuren. Auch wichtig: Ein regelmäßiges Kau-Training für gesundes Zahnfleisch, denn Lebensmittel, die Sie intensiv kauen müssen, stellen das perfekte Training für Ihr Zahnfleisch dar. Einerseits regen sie Ihren Speichelfluss an, der eine gravierende Rolle beim Schutz und der Pflege des Mundraums spielt. Zudem reinigt das Kauen das gesamte Gebiss und sorgt für eine bessere Durchblutung. Kauintensive Speisen wie Möhren oder Äpfel sollen laut einer Studie auch gegen Mundgeruch helfen.
Es kann sicher als Resümee festgehalten werden, dass es mit nur wenigen Maßnahmen möglich ist, das Zahnfleisch gesund zu halten. Dieser Meinung ist auch Ihre Zahnärztin aus Zürich und empfiehlt darüber hinaus, dass Sie Ihren Zahnarzt oder Ihre Zahnärztin lieber einmal zu viel ansprechen als zu wenig, wenn Ihnen etwas seltsam und anders vorkommt.