Zahnmythen enthüllt: Was stimmt wirklich? – Teil 1

In der Welt der Zahngesundheit gibt es viele Mythen, die sich hartnäckig halten. Doch entsprechen diese tatsächlich der Wahrheit? Ihre Zahnärztin aus Zürich, Frau Dr. med. dent. Rainer, klärt einige dieser Mythen auf.

Mythos 1: Kaugummi kauen statt Zahnbürste benutzen

Heutzutage suchen viele Menschen nach schnelleren und einfacheren Lösungen für tägliche Pflichten wie das Zähneputzen. Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass das Kauen von Kaugummi das Zähneputzen ersetzen kann. Es stimmt, dass zuckerfreier Kaugummi einige Vorteile für die Mundgesundheit mit sich bringt. Das Kauen von Kaugummi regt den Speichelfluss an, was wichtig für die Zahngesundheit ist, da er bei der Neutralisierung von Säuren im Mund eine wichtige Rolle spielt und dabei hilft, die Zähne zu reinigen. Auch Speisereste an den Zähnen können durch Kaugummi entfernt werden, jedoch ersetzt es keinesfalls das gründliche Zähneputzen. Eine Zahnbürste kann die Zahnzwischenräume erreichen, in denen sich oft Speisereste und Bakterien ansammeln. Kaugummi kann diese Bereiche nicht effektiv reinigen. Zahnseide oder Interdentalbürsten sind ebenfalls wichtig, um diese schwer zugänglichen Stellen sauber zu halten. Regelmässige Zahnarztbesuche in Ihrer Zürcher Zahnarztpraxis und eine gründliche Mundpflege sind daher weiterhin unerlässlich.

Mythos 2: Ein Apfel ersetzt das Zähneputzen

Der Apfel ist ein gesundes Lebensmittel, welcher viele Vitamine und Mineralstoffe enthält, die gut für die allgemeine Gesundheit des Körpers sind. Das Kauen eines Apfels hat ebenfalls einige positive Effekte auf die Zahngesundheit. Durch die feste Textur des Apfels können Speisereste von den Zähnen entfernt und der Speichelfluss angeregt werden. Doch obwohl das Kaufen eines Apfels dabei helfen kann, einige Speisereste zu entfernen, ist dies keine gründliche Reinigung der Zähne, die durch das Zähneputzen mit einer Zahnbürste und Zahnpasta erreicht wird. Zahnbelag und Bakterien, die sich auf den Zähnen und entlang des Zahnfleischrandes ansammeln, können nur durch Bürsten effektiv entfernt werden.

Mythos 3: Karies ist vererbbar

Einer der wohl häufigsten Mythen ist die Vorstellung, dass Karies vererbbar ist, doch wie sieht die Wahrheit dahinter aus? Karies, auch als Zahnfäule bekannt, ist eine durch Bakterien verursachte Erkrankung, welche den Zahnschmelz und das darunterliegende Dentin angreift. Karies entsteht, wenn Bakterien Zucker und Kohlenhydrate aus der Nahrung in Säuren umwandeln. Diese Säuren greifen den Zahnschmelz an und führen zu Löchern oder Hohlräumen in den Zähnen. Karies selbst ist nicht vererblich, allerdings gibt es genetische Faktoren, welche die Anfälligkeit für Karies beeinflussen können. Einige dieser Faktoren sind die Zusammensetzung des Speichels und die Struktur des Zahnschmelzes. Ausschlaggebendere Faktoren als die genetischen sind jedoch Umwelt- und Lebensstilfaktoren. Eine zahngesunde Ernährung, die richtigen Zahnpflegeprodukte für eine gute Mundhygiene sowie regelmässige Zahnarztbesuche sind besonders relevant zur Vorbeugung von Karies.

Mythos 4: Festes Schrubben ist besser für saubere Zähne

Ein ebenfalls weit verbreiteter Mythos in der Zahnpflege ist die Vorstellung, dass ein festes Schrubben zu besonders sauberen Zähnen führt. Tatsächlich kann zu starkes Schrubben der Zähne jedoch den Zahnschmelz und das Zahnfleisch schädigen. Um Ihre Zähne effektiv zu reinigen, ohne ihnen zu schaden, ist die richtige Putztechnik entscheidend. Es ist besser, die Zähne sanft und in kreisenden Bewegungen mit einer weichen Zahnbürste zu putzen. Vermeiden Sie kräftiges Schrubben und konzentrieren Sie sich darauf, alle Zahnoberflächen gründlich zu reinigen. Die Zähne sollten im Idealfall mindestens zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta geputzt werden, um den Zahnschmelz zu stärken und die Zähne vor Karies zu schützen. Fluorid hilft, den Mineralverlust im Zahnschmelz zu verhindern und ihn widerstandsfähiger gegen Säureangriffe zu machen.

Mythos 5: Wenn der Zahn erstmal eine Krone hat, kann er keine Karies mehr bekommen

Viele Menschen glauben, dass ein Zahn mit einer Krone vor Karies geschützt ist, da die Krone wie eine undurchdringliche Barriere wirkt und den Zahn darunter vollständig schützt. Doch in Wirklichkeit ist dies nicht der Fall. Eine Zahnkrone ist eine Art Kappe, die über einen beschädigten Zahn gesetzt wird, um seine Funktion wiederherzustellen. Kronen können aus verschiedenen Materialien wie Keramik, Metall oder einer Kombination aus beiden bestehen. Sie sind so gestaltet, dass sie wie ein natürlicher Zahn aussehen und sich auch so anfühlen. Allerdings kann sich auch unter einer Krone Karies bilden. Zwischen der auf den beschädigten Zahn gesetzten Krone und dem Zahn kann ein winziger Spalt entstehen, der als Randspalt bezeichnet wird. Wenn dieser Spalt nicht richtig versiegelt ist oder sich im Laufe der Zeit öffnet, können dort Bakterien eindringen und Karies verursachen. Zahnbelag und Bakterien können sich entlang des Zahnfleischrandes und um die Krone herum ansammeln. Auch wenn ein Zahn eine Krone hat, ist also eine gewissenhafte Mundhygiene sowie der regelmässige Zahnarztbesuch in Ihrer Praxis am Seefeld unerlässlich.

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